Gutes Reiten ist unbestritten ein Zusammentreffen von Talent, gutem Training und gutem Verständnis. Während man an erstem recht wenig, an zweiten recht viel trainieren kann, ist es doch bei dem Verständnis schwieriger. Schließlich geht es nicht „nur“ um das gegenseitige Verständnis zwischen Reiter und Pferd, denn dies kann man schließlich auch trainieren. Am Ende geht es im Rennen um Punkte innerhalb des Parcours auch um das Verständnis zwischen Reiter und Richter. Denn die Punkte vergibt eben dieser.
Wie häufig hört man vom „fehlendem Verständnis der Richter“. Auch: „der konnte mich noch nie leiden“ hört man ab und zu und im schlimmsten Fall werden aus solchen Gründen Turniere sogar gemieden. Doch sind diese Gründe gerechtfertigt, oder ist das Verständnis von Prüfungsinhalten oder die Auffassung der Dressuraufgaben vielleicht einfach hier und da ein Anderes? Über diese Frage haben wir uns Gedanken gemacht und beschlossen, das es nur eine Antwort geben kann, indem wir einen Richter finden, der gleichzeitig ausbildet. Und hier kam uns direkt Herbert Köster in den Sinn, zu dem wir schon seit Jahren einen guten Kontakt pflegen.
Herbert ist Richter bis in die schwere Dressur und selbst aktiver Turnierreiter und -ausbilder. Also der perfekte Partner für unser Vorhaben, die Ausbildungen bei uns auf HH noch weiter abzurunden.
Nachdem wir mit Herbert einen Termin gefunden haben, ging es letztes Wochenende an den Start. Bereits die ersten Dressurstunden zeigten, dass es hier und da tatsächlich Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen Reiter und Richter geben kann. Herbert Köster kommmentierte dies ziemlich zutreffend mit Beispielen wie: „…im Bewertungsbogen würden Sie lesen…!“ Ein Satz, den man sonst nur am Ende der Prüfung liest. Hier konnte man Fragen stellen und bekam Antworten aus Richterhand. Die wirklich durchweg positive Resonanz war überzeugend. So sehr, dass wir, aufgrund der Nachfrage, ein weiteres Event planen. Dieses mal mit noch mehr Lehrgangscharakter und Leistungsbezogener