Pferdehaltung als alternativer Betriebszweig.

Besuch

Am Donnerstag, den 15. Januar 2015, besichtigen die Studierenden des ersten Fachschuljahres der Fachschule für Agrarwirtschaft in Meschede den Pferdebetrieb der Familie Feldmann. Die Gruppe besteht aus 30 jungen, angehenden Agrarbetriebswirten/-innen und ihren beiden Lehrern. Das sind Hans-Friedrich Bräutigam, Lehrer für Pflanzenbau und Christine Friedrich als Lehrerin für Tierhaltung.

Lehrprogramm

Auf dem Programm steht zunächst ein milchviehhaltender Betrieb in Wenden mit rund 120 Milchkühen plus Nachzucht. Hier entstand 2010 ein neuer Boxenlaufstall mit zwei integrierten Melkrobotern. Es konnte wunderbar von den Erfahrungen bei der Umstellung auf automatische Melksysteme berichtet werden.

Auf Hof-Höherhaus wird von Karl-Heinz Feldmann vor allem die Umorientierung des ehemals mutterkuhhaltenden Betriebes auf die Pferdehaltung thematisiert. Bei der Führung über seine Anlage berichtet der Hofbesitzer über die historische Entwicklung bis zum heutigen Stand des Betriebes. Eine spannende Entwicklung, die ihr Ende offensichtlich noch nicht gefunden hat.

Fragen über Fragen

Die Fragen der Schüler beziehen sich insbesondere auf die Hintergründe und Auswirkungen der Umstellung. Aber auch die wirtschaftliche Aspekte, z.B. wie viel Gewinn kann ein Betrieb an einer Pferdebox erwirtschaften. Bei der heutigen Anzahl ähnlicher Betriebe wurde auch gefragt wodurch sich dieser Betrieb von anderen konkurrenzfähigen Pferdebetrieben absetzt.

Es wurden sowohl die Parallelen als auch die Unterschiede zu einem Rinder- oder Schweinebetrieb dargestellt. Die meisten Studierenden werden zukünftig ihre eigenen landwirtschaftlichen Betriebe leiten. Hier spielt die Optimierung der wirtschaftlichen Ausrichtung der Betriebe eine entsprechende Rolle.

Highlights

Als kleines Highlight wird der 12-jährige gekörte Friesenhengst Kornelius vom Lindenbaum von Reiterin Marion Komoletz. Auch der 7-jährige Reitpony-Wallach Bandito von Stephanie Klein wird in der Reithalle unter dem Sattel vorgestellt. So konnte zum einen praktisch demonstriert werden, welche Zuchtziele unterschiedliche Pferderassen verfolgen. Zum anderen konnten Einblicke in die Systematik der Ausbildung eines Pferdes gegeben werden.

Die Besichtigung klang mit einer Runde frisch gebackener Waffeln und der Danksagung an die Hofbesitzer Karl-Heinz und Maria Feldmann aus.

Anschließend wird ein in Meinerzhagen gelegener Hof mit rund 200 Milchkühen plus Nachzucht besichtigt. Im Mittelpunkt stand hier vor allem der 2014 neu gebaute, Frischmelker-Bereich auf Stroh. Dieser bietet den Tieren ein hohes Raumangebot und optimale Klimaversorgung. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Familie Feldmann für die gebotenen Einblicke in die professionelle Pferdehaltung. Natürlich auch im Namen der Fachschule für Agrarwirtschaft!